Liquiditätsmanagement

Liquiditätsmanagement in der Restrukturierung, Sanierung oder in der vorläufigen Insolvenz

Factoring eignet sich als flexibler Finanzierungsbaustein, wenn ein Unternehmen die Liquidität schnell(er) benötigt, um seine Verbindlichkeiten zu begleichen (zum Beispiel auch, um bestehende Einkaufsvorteile zu nutzen). Aber Factoring kann nicht nur von Start-Ups oder Unternehmen in Wachstumsphasen genutzt werden. Auch in Krisensituationen, Restrukturierungen, Sanierungen und sogar in vorläufig eröffneten Insolvenzverfahren kann Factoring unterstützen und die Liquidität stabil halten. Immer mehr Unternehmensberater, Sanierer, Sachwalter oder Insolvenzverwalter nutzen Factoring, um die Fortführung eines in die Krise geratenen Unternehmens zu gewährleisten.

Krisensituationen mit (Hilfe von) Factoring überwinden

Eine Unternehmenskrise haben bereits viele Unternehmen durchgemacht. Die Frage ist, wie sie die Krise überwunden haben – wenn überhaupt. Hat man versucht, die Krise selbst zu meistern oder hat man sich externe Hilfe geholt bzw. holen müssen. Letzteres macht in vielen Fällen Sinn, da der Blick eines Externen oftmals Dinge beobachtet, die ein Interner schon lange als normal und unveränderlich wahrnimmt. Zunächst einmal gilt es, die Gründe für eine wie auch immer geartete Krise herauszuarbeiten und zu benennen. Das ist schwierig genug, weil es hier oft um Fehleinschätzungen von Personen geht. Dies gilt es zu moderieren, da sich die handelnden Personen meist noch an Bord befinden – von Streitigkeiten in Familienunternehmen mal ganz zu schweigen. Wenn aber die Probleme erkannt worden sind und Handlungsempfehlungen umgesetzt werden sollen, ist dies in vielen Fällen mit zunächst einmal steigenden Kosten verbunden. Aber woher kommt in dieser Situation die notwendige zusätzliche Liquidität? Von der Hausbank – in einer Krisensituation? Wohl eher nicht. Dafür sind die Richtlinien bei der Kreditvergabe zu strikt. Die Nutzung von Factoring aber kann die notwendige Liquidität bereitstellen, um das Unternehmen durch die Krise zu führen – und helfen, diese zu überwinden.

Planbare Liquidität in der Krise

Warum kommt der Liquidität in der Krise eine besondere Bedeutung zu? Zum einen muss es eine finanzielle Basis für die Durchführung der Restrukturierungs- oder Sanierungsmaßnahmen geben. Und zum anderen muss der laufende Betrieb des Unternehmens sichergestellt werden. Die Liquiditätsplanung besitzt hierbei einen besonderen Stellenwert. Nur: Wer weiß wirklich, wann die Kunden zahlen (Erfahrungswerte aus der Vergangenheit)? Oder bestehen hier nicht gewisse Unsicherheiten, die eine Liquiditätsplanung ad absurdum führen können? Bei der Nutzung von Factoring ist bereits bei der Annahme der Bestellung klar, wann die Liquidität aus dieser Forderung zur Verfügung steht. Wenn produziert und ausgeliefert wurde, die Rechnung erstellt und versendet sowie dem Factor diese (oder die entsprechenden Daten) zur Verfügung gestellt wurden, fließen 90 Prozent des Bruttorechnungsbetrages innerhalb von 48 Stunden. Dies macht die Liquiditätsplanung nicht nur einfacher, sondern vor allem auch stabil. Wenn das Unternehmen die Maßnahmen abgeschlossen hat und wieder auf einem guten Weg ist, ist Factoring bei vielen weiterhin ein dauerhafter Begleiter. Denn wer die Vorteile einer derart planbaren und sicheren Liquidität einmal genossen hat, mag auf diese in den seltensten Fällen wieder verzichten.

Weitere Vorteile: Reduzierung der Administration und Abgabe des Ausfallrisikos

Neben der reinen Bevorschussung der Forderungen übernehmen viele Factoring-Anbieter auch den administrativen Part rund um die Forderungen, wie die Übernahme des Debitorenmanagements inklusive Mahn- und Inkassowesen. Eine gern gesehene Entlastung für die Factoring-Kunden, die sich um andere Thema kümmern können, den administrativen Part aber in professionellen Händen wissen. Und nicht zuletzt ist da noch das Ausfallrisiko. Einen Forderungsausfall kann und will sich niemand in einer solchen Situation leisten. Da das Risiko beim echten Forderungsverkauf auf den Factor übergeht, hat der Sanierer/Insolvenzverwalter auch hier eine Sorge weniger.

Wolfgang Roell

Gastbeitrag von
Wolfgang Roell

Leiter Marketing und Vertrieb

EKF Finanz Frankfurt GmbH

Telefon: +49 6122 998124

wolfgang.roell@ekf-frankfurt.de

www.ekf-frankfurt.de

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