Weniger Unternehmen sehen ihre Existenz durch die Corona-Krise bedroht
Nach der neuesten ifo-Konjunkturumfrage sehen sich aktuell weniger Unternehmen durch die Folgen der Corona-Pandemie in ihrer Existenz bedroht als Anfang des Jahres. Hatten im Februar 2021 noch 18,7 Prozent der Unternehmen Existenzängste, gab es im Juni nur bei knapp jedem siebten Unternehmen (14,0 Prozent) diese Befürchtungen.
„Immer noch besonders gefährdet sind die Unternehmen der Veranstaltungsbranche mit 70,4 Prozent, vor den Reisebüros und -veranstaltern mit 68,0 Prozent“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo Umfragen.
Stabilisiert hat sich die Lage seit den Öffnungen und Lockerungen vor allem im Einzelhandel. Hier sprachen im Juni nur noch 14,4 der Unternehmen von einer existenzbedrohenden Situation. Im Februar waren es immerhin 34,5 Prozent. Auch im Gastgewerbe sieht die Lage besser aus, aber für mehr als die Hälfte der Betriebe ist sie weiterhin angespannt: 55,4 Prozent fühlen sich aktuell noch immer in ihrer Existenz bedroht – gegenüber 72,3 Prozent im Februar. Vielen Restaurants macht besonders die angespannte Personalsituation zu schaffen, die sich durch die Pandemie noch einmal verschärft hat. Zahlreiche Fachkräfte sind inzwischen in andere Branchen abgewandert und kehren nicht wieder zurück. Auch die Beherbergungsbranche ist davon betroffen. Hier waren im Juni noch immer 52,1 Prozent um ihre Existenz besorgt (Februar: 82,3 Prozent).
Dagegen schätzen im verarbeitenden Gewerbe lediglich 6,6 Prozent ihre Lage als bedrohlich ein. Dabei sind die Unternehmen der Bekleidungsindustrie (32,6 Prozent; nach 36,8 Prozent im Februar) und der Textilindustrie (21,9 Prozent; nach 23,3 Prozent im Februar) am häufigsten betroffen.
Insgesamt zieht die Konjunktur wieder an und für viele Unternehmen stabilisiert sich die Lage.